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Wie dich Persönlichkeitsprofile bei deinem Zeitmanagement unterstützen

Persönlichkeitsprofile gibt es sehr viele gute am Markt. Persönlich habe ich privat wie beruflich einige kennen und schätzen gelernt. Sie geben Aufschluss darüber, welches Potenzial in uns angelegt ist, wie wir ticken und welche Art zu leben und zu arbeiten uns gut tut. Finde heraus, wie Persönlichkeitsprofile dich bei deinem (intuitiven) Zeitmanagement unterstützen können.

Mein 100%-Empathiker, mein hoher Walanteil, meine angezüchteten roten Anteile, die Kraft meiner Motivatoren wie „Wissen & Verstehen“, meine unbewussten Antreiber aus der Kindheit „sei stark“ und „mach´s anderen recht“, der kreative Chaot, meine Steinbock-Sonne zusammen mit meinem Zwillinge-Aszendenten und der Generator in mir machen mich zu dem einzigartigen Menschen, der ich bin.

Auch wenn ich keine Freundin von Schubladendenken und Kategorisierung von Menschen bin, so ist mir dennoch klar, wie wertvoll es für uns ist, Menschen anhand weniger Eigenschaften einordnen zu können. Diese blitzschnelle Einordnung schützt uns vor Gefahren durch andere Menschen. Wir versuchen so, in wenigen Augenblicken einen Menschen als Freund oder Feind zu deklarieren.

Einschätzung von Personen

Über diese erste Einschätzung zum Selbstschutz hinaus, würde ich mir persönlich wünschen, dass die Menschen etwas reflektierter wären, bevor sie Urteile über andere fällen. Denn wir kennen nie die Geschichte, die hinter einem Verhalten von jemandem steht. Ich habe als einen meiner stärksten Motivatoren „Wissen, Lernen & Verstehen“, weshalb ich ganz automatisch vieles hinterfrage. Ich will die Hintergründe und Beweggründe anderer Menschen verstehen können. Der Empathiker in mir fühlt sich ein in die andere Person und deren Situation und erfasst über diesen Zugang einen ganz neuen Blickwinkel. Sobald ich einen Menschen und sein Handeln verstehen kann, kann ich ihm meist nur noch mit Liebe begegnen. Mit Mitgefühl. 

Es half mir enorm, mich und meine Stärken besser verstehen und gezielt einsetzen zu können, dass ich verschiedene Persönlichkeitsprofile erstellen ließ oder -modelle angewandt habe. 

Am Ende des Blogartikels findest du die Liste der hier herangezogenen Persönlichkeitsmodelle.

Mein Empathiker

Mein PCM-Profil hielt einige Überraschungen für mich parat und revolutionierte mein Selbstverständnis. Die Erkenntnis, dass ich gar kein so großer Logiker bin, wie ich immer dachte, war vor allem im Hinblick auf mein Zeitmanagement überraschend. Bis vor wenigen Jahren hätte ich wohl noch über mich gesagt, ich sei eine strukturierte, gute Planerin und Analytikerin. Meine Planungs- und Analysestärke ist jedoch nicht jene einer Dr. Anneliese Logisch, noch die eines Ottmar Ordentlich (siehe dazu Cordula Nussbaum). Denn ich weise eine enorme Flexibilität auf. Das war es wohl auch, was mich gut machte im Managen von Projekten, die entweder schon in der Scheiße steckten und jemanden brauchten, der den Karren wieder aus dem Dreck zieht. Oder Projekte, bei denen sich erst nach und nach zeigt, wie das weitere Vorgehen ist. Es gelingt mir spielerisch Konzepte zu schmieden, die ich mit Leichtigkeit jeden Tag den neuen Gegebenheiten anpassen kann. 

Das wirkt auf andere oftmals so, als sei ich unstet oder wankelmütig. Bei genauerer Betrachtung wird man jedoch feststellen, dass hier ganz logische und intuitive Schlussfolgerungen der Grund für einen z.B. Richtungswechsel waren. Keine Willkür oder Unentschlossenheit. Im Gegenteil, ich bin ein Pragmatiker durch und durch, und es fällt mir leicht, Entscheidungen zu treffen. Für mich muss alles einem Zweck dienen, sonst hat es für mich keinen Reiz. Diese Erkenntnis half mir dabei, mich mit einer meiner größten Schwächen anzufreunden: Meine fehlende Allgemeinbildung (Link zu „Minderwertigkeitsgefühle sind ein Sprungbrett“). 

Ich hab zwar die AHS-Matura und diverse Studien und Ausbildungen gemacht, war jedoch vom Teenageralter weg bereits auf meine Themen fokussiert. In meiner Jugend verbrachte ich Stunden in der öffentlichen Bücherei und habe mich in Büchern über Psychologie und Kommunikation eingegraben. Alle paar Jahre in meinem Erwachsenenleben hab ich eine neue Ausbildung begonnen. Ich lese jeden Monat mindestens ein Sachbuch und höre jede Woche mehrere wissensvermittelnde Podcasts oder schau entsprechende Youtube-Videos, bei denen ich was lernen kann. In meinen Kompetenzbereichen würde ich sagen, bin ich mittlerweile sehr gut unterwegs und wirke auf andere auch kompetent. Wenn es jedoch, wie so oft bei sozial oberflächlichen Kontakten, zu Gesprächen über Themen aus dem Bereich der Allgemeinbildung kommt, kann ich selten was beitragen. Manches, was gesagt wird, fühlt sich für mich so an, als würde ich es gerade zum ersten Mal hören. Dabei hab ich in der Schule (AHS) auch Allgemeinbildung genossen. Mein Pragmatiker-Hirn speichert jedoch nur jene Informationen ab, die es als relevant betrachtet. Und Allgemeinbildung erschien für mein Hirn nie relevant genug, um es abrufbar abzuspeichern. Was ich verstehen kann. Denn tatsächlich brauche ich es, so gut wie, nie. Es gibt zwar immer wieder Situationen, wie z.B. soziales Geplänkel mit Erwachsenen, in denen es nützlich wäre, aber ich unterhalte mich eh viel lieber über tiefgehende, praxisrelevante Themen aus dem Alltag. Und wenn ich dazu Gelegenheit bekomme, nutze ich sie gerne. 

Auch mein fehlendes Sprachtalent und die Weigerung, mir eine gehobenere, akademische Sprache anzueignen, gehören in diese Kategorie. Einer meiner größten Stärken ist es, komplexe Zusammenhänge und Prozesse zu simplifizieren und so einfach zu erklären, dass es jeder versteht. Wenn ich jetzt mit einem anderen Experten fachsimpeln würde, wäre der vermutlich irritiert darüber, dass ich hier nicht mit dem gängigen Fachvokabular oder typischen Floskeln um mich werfe. Auf so jemanden könnte diese Stärke, wie eine Schwäche wirken. Und erst, wenn man nachfragt und checkt, dass ich weiß, wovon ich spreche, bestätigt sich meine Fachkompetenz. Doch viele gehen über diesen ersten Eindruck gar nicht drüber, weshalb ich bei diesen Menschen schnell unten durch bin. 

Das ist ein Manko, dass beruflich wie privat immer wieder spürbar wird. Dann wünsche ich mir, hier mehr Informationen dieser Art zu behalten, um sie im passenden Moment hervorholen zu können, wenn ich mal wieder jemanden beeindrucken möchte. Dazu musste ich mir jedoch erst Techniken überlegen und ausprobieren. Was mir als bisher einzige Lernmethode hilft: Das gelernte sofort anwenden, in dem ich anderen davon erzähle oder es in einem Blogbeitrag verpacke ;-). Als Kind habe ich gelernt, in dem ich den Lernstoff einer imaginären Schulklasse, bestehend aus meinen Stofftieren, näherbrachte. Und so mach ich das heute noch (nur ohne Stofftiere ;-). Ich übe und lerne, in dem ich selbst zum Lehrer des jeweiligen Wissensgebiets werde. Und wenn es mir gelingt, etwas so gut zu verstehen, dass ich es selbst gut vermitteln kann, hat es die besten Chancen, behalten zu werden. 

Kenne deine Motivatoren

Beim Zeitmanagement und dem Etablieren neuer Gewohnheiten in der Umsetzungs- und Durchhaltephase ist es enorm wichtig, dass man weiß, wie man sich selbst am besten motiviert. Für mich waren daher die Erkenntnisse aus dem Motivatorenmodell nach Dr. Eduard Spranger & Dr. Gordon Allport (Motivationsdimensionen) und aus dem Antreibermodell aus der Transaktionsanalyse enorm wertvoll. Sie helfen mir seither, darauf zu achten, dass die Bedingungen so sind, dass meine natürlichen Motivatoren und Antreiber auch angesprochen werden. Dann ist es nämlich relativ leicht, die Motivation aufrecht zu erhalten. 

Mit Leichtigkeit Ordnung und Sauberkeit schaffen

Ich kann mit Leichtigkeit Ordnung und Sauberkeit schaffen, wenn ich den Ästhetiker in mir aktiviere. Mit diesem gestalte ich auch gerne Menüzusammenstellungen oder Partyräume. Er hilft mir dabei, die passende Kombination an spannenden Menschen zu einer Party einzuladen, damit jeder richtig Spaß haben kann und sich wohlfühlt. Meine Schwester meinte einmal: Dir gelingt es spielend, andere Menschen um dich zu versammeln, die sich alle wohlfühlen und das Beisammensein genießen. Mein Empathiker hilft mir hier gewiss auch, aber das starke Harmoniebedürfnis des Ästhetikers kommt hier genauso zum Tragen. Dieser ist jedoch nicht stark genug ausgeprägt, um mich z.B. für einen künstlerischen oder Designerberuf zu qualifizieren. Da gibt es andere Motivatoren wie eben „Wissen, Lernen & Verstehen“, die für mein Berufsfeld wesentlich spannender sind. 

Der kreative Chaot in mir gestattet es anderen und mir selbst, auch mal Chaos gewähren zu lassen. Vorübergehend stellt das für mich kein Problem dar. Manchmal wirkt es sogar anregend und ist für den kreativen Prozess notwendig. So war es nicht verwunderlich, dass ich mit einem Mann zusammenleben konnte, der selbst ziemlich chaotisch und schlampig ist, obwohl ich selbst das Bedürfnis danach habe, dass alles seinen Platz und eine gewisse Ordnung hat. Nachdem es mir sehr leichtfällt, Ordnung zu halten, war das mein Part in der Beziehung. Er hatte seine Stärken in anderen Bereichen, mit denen ich mir eher schwergetan habe. So ergänzten wir uns perfekt, indem wir auf unsere Stärken setzten.

Der Altruist ist wohl bei mir nach dem Theoretiker (alles Verstehen wollen) am stärksten ausgeprägt. Ich schöpfe Energie daraus, anderen zu helfen oder ihnen was Gutes zu tun. Mein Empathiker und mein Theoretiker unterstützen ihn perfekt dabei, da sie sich voll einfühlen und die Situation des anderen verstehen wollen. Deshalb fühlen sich auffällig viele Menschen von mir auch so verstanden. In meinem Beruf als Beraterin und Coach ist das enorm wertvoll. Auch als Trainerin hilft es mir, wenn ich mich in meine Teilnehmerinnen hineinversetzen kann, um ein Training zu gestalten, das ihren Bedürfnissen entspricht. Ich stelle mir dazu während der Konzeption eines Trainings gerne 1-2 Musterteilnehmer vor. Personen, die ich tatsächlich kenne. Und überlege mir, wie ich für sie ein Training konzipieren würde. 

In meiner beruflichen Laufbahn in der Privatwirtschaft als Angestellte musste ich mir auch Persönlichkeitsanteile anzüchten, um in meinen Führungsrollen ernst genommen und respektiert zu werden. Den roten Anteil (DISG-Modell) und den Haianteil (Tiermodell von Tobias Beck) musste ich mir antrainieren, da ich von Natur aus zwar eine natürliche Autorität und Dominanz ausstrahle, jedoch kaum das Bedürfnis nach Machtausübung oder Kontrolle über andere habe. Wenn ich Menschen beeinflussen will, dann, um sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Von deren Erfolgserlebnissen zehrt dann der Altruist in mir.

Ich hoffe, ich konnte dir Lust darauf machen, dich mehr mit deinen Persönlichkeitsanteilen auseinander zu setzen. Zum Abschluss teile ich nochmal gesammelt meine herangezogenen Modelle. Vielleicht spricht dich ja spontan eines besonders an und du möchtest dich näher damit auseinandersetzen. Ich wünsche dir auf dieser Entdeckungsreise auf jeden Fall viele spannende Aha-Momente, neue Erkenntnisse und vor allem Spaß.

Schau auf dich, die Welt braucht dich.

Deine Susi
Liste der Persönlichkeitsmodelle
  • Motivationsdimensionen nach Dr. Eduard Spranger & Dr. Gordon Allport
  • Antreibermodell aus der Transaktionsanalyse
  • Cordula Nussbaums Zeitmanagement-Typen
  • Tobias Beck Tiermodell
  • DISG Modell
  • PCM Modell
  • HBDI Modell
  • Astrologie (Geburtshoroskop)
  • Human Design

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